10 Fragen an die BIG

von „Retten wir den Grüngürtel!“

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Die folgenden zehn Fragen haben wir als Bürger:inneninitiative an die Bundesimmobiliengesellschaft nach der Präsentation der Pläne für die IT:U gerichtet:

Sehr geehrter Herr DI Weiss CEO der Bundesimmobiliengesellschaft,
bei 2. Mai der Presskonferenz in Linz zur Präsentation des Projektes IT:U neu in Linz Auhof blieben
sehr viele Fragen ungestellt. Wir bitten sie um Beantwortungen folgender Fragen, diese Antworten
möchten wir der Linzer Bevölkerung zur Verfügung stellen. Wir bemühen uns um einen offenen und
fachlichen Diskurs.

  1. Sie haben angeführt, durch die Neubauten würden die Windverhältnisse (die kühlende
    Frischluftschneise für den Norden von Linz) nicht beeinträchtig. Wer hat diese Berechnungen
    angestellt, über welchen Zeitraum wurden von wem, wo Messungen durchgeführt. Wer hat die
    Simulationen dazu durchgeführt. Wurden die Berechnungen nur mit dem Siegerprojekts des
    Architektenwettbewerbs durchgeführt oder mit allen? Wurden und die Berechnungen auch
    unter Einbezug der geplanten zusätzlichen Bebauung mit Gewerbeobjekten der Verkehrswege
    und des Neubaus Stadtbahn durchgeführt? Wenn ja bitten wir wie bei dem IT:U Projekt um
    Übersendung des Gutachtens, ideal wäre auch ein Download auf der BIG Homepage.
  2. Sie haben am 2. Mai angeführt, dass es durch das Projekt zu einer Erhöhung der Biodiversität
    käme. Auch hier: Von wem wurden diese Berechnungen durchführt, wer hat in welchem
    Zeitraum die Datenerhebungen zur Fauna und Flora durchgeführt? Wurden dabei auch die
    Wanderwege der Tiere aus den umliegenden Wäldern berücksichtigt? Wurden die
    Berechnungen auch unter Einbezug der geplanten zusätzlichen Bebauung mit Gewerbeobjekten
    der Verkehrswege und des Neubaus Stadtbahn durchgeführt? Auch hier bitten wir um
    Zusendung des Gutachtens, ideal wäre auch ein Download auf der BIG Homepage.
  3. Wurde ein Gutachten über die „Lichtverschmutzung“ durchgeführt? Bestandsaufnahme versus
    Neubauten mit bzw. inkl. gewerbliche Bauten inkl. Verkehrswege.
  4. Wurde ein Lärmgutachten durchgeführt? Bestandsaufnahme versus Neubauten mit bzw. inkl.
    gewerbliche Bauten inkl. Verkehr und Verkehrswege.
  5. Wurde der Hochwasserschutz der Siedlung Aubrunnerweg in die Planung mit einbezogen?
  6. Wie viele Stellplätze auf dem Areal wurden vorgeschrieben und geplant (oberirdisch, Hoch- /
    Tiefgaragen)?
  7. Wurde zur Bestätigung des Claims der Nachhaltigkeit bzw. als Kriterium bei der Ermittlung des
    Siegerprojektes eine Treibhausgasbilanzierung zum Beispiel mit dem Tool „ClimCalc“ –
    Treibhausgas-Bilanzierung und -Reduktion an österreichischen Universitäten und Hochschulen
    durchgeführt? Falls ja bitten wir um Übersendung der Ergebnisse.
  8. Im Bereich der JKU sollen rund 10 ha Grünland (entspricht einer Größe von 12 Fußballfeldern) in
    Bauland umgewidmet werden, um mit dem Bau der IT:U als „Eisbrecher“ großflächige
    Betriebsansiedlungen zu ermöglichen. Wie kann die BIG, mit ihrer deklarierten Verpflichtung
    zur Nachhaltigkeit einen Standort im Grünen in Erwägung ziehen, wenn Alternativen
    vorhanden sind?
  9. Weshalb wurden keine Alternativen auf den durchaus vorhandenen Arealen geprüft, obwohl die
    vorgestellten Pläne das vom Linzer Gemeinderat einstimmig beschlossene Örtliche
    Entwicklungskonzept konterkarieren?
  10. Für das Baugebiet liegt noch keine rechtliche Genehmigung vor.
    Gibt es einen Plan B wenn die Gemeinderät:Innen ihr legitimes demokratisches Recht auf ein
    freies persönliche Abstimmungsverhalten wahren und die Umwidmung des Baugebiets nicht
    genehmigen?

    Wir warten gespannt auf eine baldige Beantwortung der Fragen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Die Bürger:Inneninitiative Retten wir den Gruenguertel