Am Donnerstag, 27. Juni 2024 haben wir – während des letzten Gemeinderats vor dem Sommer – eine Kundgebung vor dem Alten Rathaus am Linzer Hauptplatz abgehalten. Zentrales Motto dabei: bereits 7.000 Menschen unterstützen das Anliegen, den Linzer Grüngürtel zu retten und für die IT:U einen alternativen, ökologisch vertretbaren Standort zu wählen.
Wir haben in diesem Rahmen Bürgermeister Klaus Luger eingeladen, diese Unterschriften, welche einen bereits eindrucksvollen Zwischenstand darstellen, entgegenzunehmen. Weder er persönlich kam noch wurde jemand als Stellvertreter:in geschickt.
Die Redebeiträge – Breite des Anliegens
In mehreren Redebeiträgen wurde von verschiedenen Initiativen und Einzelpersonen erneut betont, welche Auswirkungen die Verbauung im Grüngürtel hätte. Neben Alexander Jägers Rede als Sprecher der Initiative gab es Beiträge von der Initiative Verkehrswende jetzt, der Initiative Froschberg, Daria Danner, der Solidarwerkstatt, den Scientists for Future und der em. Gemeinderätin Gerda Lenger.
Unerwarteter Wetterumschwung – die Zeichen der Zeit
Zu Ende der Kundgebung veranschaulichte das plötzlich umschlagende Wetter, wie dringend der Schutz unserer Grünflächen notwendig ist, um der zunehmenden Klimakrise Rechnung zu tragen. Der Starkregen drängte die Teilnehmer:innen ins Alte Rathaus. Während Luger weiterhin auf seiner Meinung beharrt, stand auch der Innenhof des Rathauses knöcheltief unter dem nicht mehr abfließenden Wasser.
Ein demokratiepolitisches Foul
Einige der versammelten Menschen, wenn auch nur ein Teil, hätte geplant, der Gemeinderatssitzung beizuwohnen. Wie jede solche Sitzung hat dieses öffentlich stattzufinden. Zur Überraschung aller war die Tür nach dem Portier Richtung Sitzungssaal versperrt und keine Ansprechperson des Rathauses anwesend. Alle Bürger:innen waren somit einfach ausgesperrt! Es scheint, dass der Linzer Bürgermeister nicht nur der Übergabe, sondern auch allen kritischen Zuhörer:innen aus dem Weg gehen wollte. Demokratisch ist diese Vorgehensweise ein Skandal. Es stellt sich die Frage, wovor man sich hier fürchtet, wenn man sich gegen Teilnehmende einer friedlichen Kundgebung abschottet und der Stimme von 7.000 Menschen kein Gehör zu schenken bereit ist.
Wir sammeln weiter!
7.000 Unterschriften innerhalb von weniger als zwei Monaten sind ein starkes Zeichen. Unser Einsatz kann nicht länger ignoriert werden. Doch bei diesem Zwischenstand wollen wir nicht stehenbleiben. Es braucht noch mehr, um unserem Anliegen zum Durchbruch zu verhelfen. Daher sammeln wir auch den Sommer über, um im Herbst erneut gestärkt gemeinsam aufzutreten.